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Kurze Beschreibung der Thematiken der Gesprächsrunden |
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Zur Bedeutung von Innovation und Know-how im Rahmen der
regionalen Wirtschaftsgeschichte
Vor einer Erörterung der potentiellen Quellen und der
möglichen thematischen und methodologischen Pisten einer auf
Innovation und Know-how zentrierten Wirtschaftsgeschichte soll
es zunächst darum gehen, zwei grundlegende konzeptuelle Fragen
des hier anvisierten Forschunsgprojektes zu erörtern. Zum einen
soll versucht werden, die Konturen der Konzepte ‚Innovation’ und
‚Know-how’ zu definieren und dies sowohl in theoretischer, als
auch in historischer Perspektive zu tun. Zu prüfen sein wird
auch die Tragfähigkeit des Konzeptes ‚Wissens- und
Informationsgesellschaft’ und dessen Verhältnis zum Begriff der
‚Industriegesellshaft’. Zum anderen soll der Stellenwert der
Faktoren ‚Innovation’ und ‚Know-how’ im grösseren Zusammenhang
sämtlicher Faktoren diskutiert werden, die das Funktionieren und
die Entwicklung eines regionalen Wirtschaftssystems bestimmen.
Vorgesehen ist eine Bestandsaufnahme anhand der Fachliteratur
sowie eine Reflexion über bislang ungelöste Probleme und über
eventuell bislang ungestellte Fragen. Im übrigen wäre es von
Interesse, über das Verhältnis der Faktoren ‚Innovation’ und
‚Know-how’ (auch und gerade im Sinne von Qualifikation der
Arbeitskräfte) zueinander nachzudenken. |
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Innovation, Know-how, Leistung – die Frage der Quellen
Anhand welcher Quellen bzw. Quellentypen ist es möglich
und ist es bisher versucht worden, ‚Innovation’ und ‚Know-how’
zu untersuchen? Sind tatsächlich alle denkbaren Quellenarten
bereits herangezogen worden? Welchen Beitrag könnten
insbesondere Unternehmensarchive leisten? Und weiter, welche
Quellen könnten es erlauben, die Auswirkungen von Innovationen
und Know-how auf die wirtschaftlichen Leistungen zu messen, sei
es auf direkte oder indirekte Weise? Welche heuristischen und
epistemologischen Fragen stellen sich im Zusammenhang mit
‚Innovation’, ‚Know-how’ und von ihnen abhängiger ‚Lesitung’?
Ausgehend von einem weiten und erweiterten Verständnis von
‚Technologie’ und ‚Innovation’ soll die zweite Gesprächsrunde
ein möglichst breites Spektrum von Quellenarten sowie die
theoretischen und praktischen Fragen ihrer Benutzung und
Interpretation erörtern. |
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Mögliche Themen und Methoden einer Wirtschaftsgeschichte
Walloniens und der europäischen Regionen
Aufgabe der
dritten Gesprächsrunde soll es sein, die vielfältigen
thematischen und methodologischen Ansätze Revue passieren zu
lassen, anhand derer Historiker, Wirtschaftswissenschaftler und
Soziologen in Belgien und im Ausland es unternommen haben,
Aspekte von ‚Innovation’ und ‚Know-how’ im Rahmen nationaler
oder regionaler Wirtschaftssysteme zu untersuchen. Die
dahinterstehende Absicht ist es, diejenigen Themen und Methoden
zu identifizieren, die sich als besonders innovativ und
erfolgreich erwiesen haben. Auch hier soll versucht werden, von
einer erweiterten, mehr als nur technischen Vision von
‚Innovation’ auszugehen. Dementsprechend wird dafür plädiert,
Innovationen in sämtlichen Sektoren der regionalen Wirtschaft
ins Auge zu nehmen. Die zu erarbeitende Bilanz der europäischen
Forschung auf diesem Gebiet stellt eine wichtige Etappe auf dem
Weg zu einer Idealliste der Forschungsdesiderate betreffend die
wallonische Wirtschaft dar. Insofern als die thematischen
Entscheidungen immer auch Konsequenzen für die Methodik haben,
soll, auch im Lichte der Erörterungen zur Quellenlage, die Frage
der Möglichkeiten und Grenzen der diversen methodischen Ansätze
diskutiert werden. |

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